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Die Universitätsmedizin Essen ist wichtiger Partner des Sports in der Stadt. Viele Athletinnen und Athleten lassen regelmäßig ihre Fitness an der Uniklinik checken und Verletzungen behandeln.

TEXT: ROYA PIONTEK

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Der Vorstand ist schuld. In diesem Fall darf man das so sagen. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen, ist gebürtiger Flensburger und damit praktisch qua Geburt Handball-Fan. Eine Passion, die er auch mit seinem Umzug nach Essen nicht vergessen und die ihn bestärkt hat, sich nachhaltig für eine enge Zusammenarbeit der Universitätsmedizin mit den führenden Sportvereinen der Stadt einzusetzen. Mit Erfolg: Neun Vereine und Verbände setzen mittlerweile auf das medizinische Know-how des Universitätsklinikums Essen – darunter die Handballer von TUSEM Essen und die Frauenmannschaft der SG Schönebeck.

Ex-Sportlerin als Ärztin An vorderster Linie dabei ist Dr. Simone Mrotzek. Die 30-Jährige war früher erfolgreiche Siebenkämpferin und arbeitet nun als Assistenzärztin in der Klinik für Kardiologie und Angiologie in Essen. Sie ist Teil des Teams, zu dem neben der Kardiologie auch die Unfallchirurgie, Kinderkardiologie und Physiotherapie gehören. „Als ehemalige Leistungssportlerin kenne ich die Bedürfnisse der Sportler sehr gut und weiß, welche körperliche Belastung Training und Wettkämpfe bedeuten“, sagt die junge Ärztin, die zusätzlich eine Weiterbildung zur Sportmedizinerin absolviert hat. Zum festen Programm gehört beispielsweise das jährliche Fitness-Screening der TUSEM-Spieler, bei dem zu Saisonbeginn geprüft wird, ob sie spieltauglich sind. Mrotzek: „Gut eine Stunde werden die Spieler bei uns untersucht, ein Herzultraschall und Belastungs-EKG gemacht – anschließend geht es dann zu den Kolleginnen und Kollegen in der Unfallchirurgie, wo weitere Checks erfolgen.“ Aktuell musste sie zudem bei zwei Sportlern des Olympiastützpunkts Rhein-Ruhr untersuchen, ob diese nach ihrer Corona-Erkrankung wieder fit sind. „Da fiebert man als ehemalige Athletin natürlich mit, dass keine Spätfolgen bleiben“, sagt Mrotzek.

„Als ehemalige Leistungssportlerin kenne ich die körperliche Belastung, die Training und Wettkämpfe bedeutet.

Dr. Sabine Mrotzek

Neben den Gesundheits-Checks kommen die Sportler der kooperierenden Vereine auch mit akuten Verletzungen ins Universitätsklinikum. Zudem steht das Physiotherapie-Team den Athleten und Athletinnen zur Seite – bei den Jugendmannschaften des Fußballvereins Rot-Weiss Essen sogar direkt vor Ort in einem speziell ausgestatteten Container am Rande des Spielfelds.

Für die Universitätsmedizin sind die Sportkooperationen ein wichtiger Teil der Identifikation mit der Stadt. „Die Sportler profitieren von unserer medizinischen Behandlung auf höchstem universitärem Niveau. Außerdem tragen wir als UME dazu bei, dass Essen ein starker Standort für Athleten ist, der eine gute Rundum-Versorgung beinhaltet“, sagt Tobias Emler von der Stabsstelle Medizinische Planung und Strategische Unternehmensentwicklung der Universitätsmedizin. Im Gegenzug darf die Universitätsmedizin sich Gesundheitspartner der jeweiligen Vereine und Institutionen nennen und damit werben. Emler: „Nicht nur sportlich gesehen sind die Kooperationen also eine echte Win-win-Situation.“

SPORTKOOPERATIONEN DER UME


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