DIE UME BAUT
SMARTER BAUEN
Die Universitätsmedizin baut so viel wie nie zuvor. Die Projekte sollen Spitzenmedizin und Menschlichkeit – für Patienten und Mitarbeiter – kombinieren.
TEXT: LUTZ ZIMMERMANN
FOTOS: JENS PUSSEL, THILO SCHMÜLGEN

Mehrere hundert Million Euro werden derzeit auf dem Campus der Universitätsmedizin Essen in neue und modernisierte Gebäude investiert. Auch in der Ruhrlandklinik wird gebaut. Die Mittel dazu stammen zum großen Teil aus dem Medizinischen Modernisierungsprogramm des Landes NRW.
Ein ungewöhnlicher Aufwand wird auch im Baufeld gleich hinter dem Parkhaus an der Hufelandstraße betrieben. Bis voraussichtlich Mitte 2023 entsteht hier die neue Nuklearmedizin und Radiopharmazie. Unter anderem werden zwei Teilchenbeschleuniger errichtet, außerdem auch vierzehn gesondert geschirmte Patientenplätze zur radiologischen Behandlung. Da auf dem Gelände auch die Nachbehandlung von Luft und Abwasser durch Abklingprozesse in gekapselten Zonen stattfindet, muss das Gebäude besonders abgeschirmt sein. Etwa 1.800 Tonnen Stahl in 9.000 Kubikmetern Beton werden dazu allein in den beiden Untergeschossen verbaut. 1.200 Lkw-Ladungen macht allein der Beton aus.
Große Pläne für die Kleinen
Nur einen Steinwurf entfernt entsteht die neue Kinderklinik, geplant und gestaltet unter anderem nach den Wünschen von Eltern und Kindern. Es wird die wohl modernste Kinderklinik, die man derzeit in Europa findet. Bis etwa Mai 2023 entstehen Zimmer für 112 kleine Patienten, alle Disziplinen der Kinderheilkunde und der Kinderchirurgie sind dann unter einem Dach und Spezialisten aller Fachrichtungen eng miteinander vernetzt. Für die Kinder werden mehr Spiel- und Freiflächen als bislang entstehen, neben Spielzimmern auf jeder Etage sind ein Spielplatz und ein barrierefreier Spiel- und Aufenthaltsbereich im Innenhof geplant. Außerdem Räume, in die sich Eltern zurückziehen können.