AUS DER STIFTUNG

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Die Geschichte der Hirnforschung wird in der Klinik für Neurologie kurz und knapp über QR-Codes auf einer vom Graffitikünstler Gábor Doleviczényi gestalteten Wand erklärt. Wartende Patienten und Angehörige können die Codes scannen und erhalten leicht verständliche Informationen zur Geschichte der Neurologie. Das Projekt wird von der Stiftung Universitätsmedizin finanziell unterstützt.

Die richtige Dosis

Künstliche Intelligenz (KI) soll künftig nierentransplantierten Kindern eine personalisierte Therapie ermöglichen. Diesem Forschungsprojekt hat die Stiftung Universitätsmedizin nun den mit 200.000 Euro dotierten Hermann-Seippel-Preis verliehen.

Ein Spenderorgan kann Leben retten, bleibt im neuen Körper jedoch immer ein Fremdkörper. So kommt es zu Abstoßungsreaktionen, die durch spezielle Medikamente – sogenannte Immunsuppressiva – unterdrückt werden. Gleichzeitig werden damit aber auch die Abwehrreaktionen des Immunsystems gegen Krankheitserreger geschwächt. Bei Immunsuppressiva kommt es also stark auf die richtige Dosierung an, doch diese ist für jeden Patient anders. Ein Forschungsteam aus Essen, Heidelberg und Berlin möchte dieses Problem lösen und richtet seinen Blick dabei auf eine besondere Risikogruppe: organ­trans­plantierte Kinder. Das Forschungs­projekt wurde nun mit dem Hermann-­Seippel-­Preis, einem Forschungs­preis für Kinder­heilkunde ausgezeichnet.

Durch die vielen sozialen Kontakte in Kindergärten, Schulen oder bei Freizeit­aktivitäten ist gerade bei organ­trans­plantierten Kindern das Infektionsrisiko besonders hoch. „Mit unserer Forschung wollen wir im Sinne der Präzisionsmedizin einen neuen und wichtigen Schritt der personalisierten immun­suppressiven Therapie einleiten – nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, erklärt Prof. Thurid Ahlenstiel-Grunow, die das Projekt seitens der Klinik für Kinderheilkunde II der Universitäts­medizin Essen leitet. Beim Finden der optimalen individuellen Dosierung sollen zwei Dinge helfen: Biomarker-Analysen und Künstliche Intelligenz. Durch erstere lässt sich genau messen, wie stark die Aktivität des Immunsystems heruntergefahren ist, durch letzteres lässt sich mit einem Abgleich von klinischen Daten und Patientendaten ein präzises Risikoprofil erstellen.

Das Forschungsprojekt fokussiert sich zunächst auf Kinder mit einer Spenderniere und läuft über drei Jahre. Es ist bereits das dritte Projekt, das mit dem Hermann-Seippel-Preis ausgezeichnet wurde. Der Preis honoriert wegweisende Projekte, die Prävention, Behandlung und Nachsorge im Kinder- und Jugendbereich verbessern. Die Stiftung Universitätsmedizin vergibt in diesem Rahmen bis zum Jahr 2028 insgesamt eine Millionen Euro in Margen von 200.000 Euro an die Preisträger.

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