Wie is?
Menschen berichten, was sie aktuell bewegt.
Alina Frolova
MEDIZINSTUDENTIN AUS KIEW, ARBEITET JETZT IM ÄRZTLICHEN DIENST IN DER KINDERKLINIK III AM UNIVERSITÄTSKLINIKUM ESSEN
BANGES WARTEN
„Am 23. Februar 2022 ging ich spät ins Bett, weil ich lange für meine Approbationsprüfung gelernt hatte. Gegen 5:30 Uhr weckte mich ein Anruf. ,Der Krieg hat begonnen‘, meldete sich meine Mutter. Eine Stunde später fuhren wir im Auto Richtung Norden. Da dachte ich noch, in wenigen Tagen würde ich in mein normales Leben zurückkehren. Doch diese Hoffnung zerbrach schnell. Also ging ich nach Deutschland und bewarb mich an allen Kinderkliniken in NRW. Obwohl ich fast fließend Deutsch spreche, bekam ich nur eine einzige positive Rückmeldung – von der Uniklinik Essen. Jetzt warte ich darauf, hier in Deutschland meine Approbationsprüfung machen zu können. Ich würde gerne bleiben.“
Canan Emcan
STATIONSLEITUNG DER M-INF 1+2 IN DER KLINIK FÜR INFEKTIOLOGIE
ZEHN BEWEGTE JAHRE
„Seit zehn Jahren gibt es das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie jetzt. Das scheint erstmal keine lange Zeit zu sein, trotzdem ist viel passiert. Wir bekommen zum Beispiel stark zu spüren, wie schnell sich die Versorgung von HIV-Erkrankten verbessert hat: Dank weiterentwickelter Medikamente können sie heutzutage überwiegend ambulant behandelt werden. Früher haben wir viele von ihnen stationär versorgt. Dafür sind bei uns natürlich Covid-Erkrankte hinzugekommen. Nach den anspruchsvollen vergangenen Jahren sehen wir bei uns aber nur noch einzelne Infektionen mit dem Corona-Virus. Wer stationär bei uns aufgenommen werden muss, ist in der Regel alt, vorerkrankt und ungeimpft.“
Canan Emcan
STATIONSLEITUNG DER M-INF 1+2 IN DER KLINIK FÜR INFEKTIOLOGIE
ZEHN BEWEGTE JAHRE
„Seit zehn Jahren gibt es das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie jetzt. Das scheint erstmal keine lange Zeit zu sein, trotzdem ist viel passiert. Wir bekommen zum Beispiel stark zu spüren, wie schnell sich die Versorgung von HIV-Erkrankten verbessert hat: Dank weiterentwickelter Medikamente können sie heutzutage überwiegend ambulant behandelt werden. Früher haben wir viele von ihnen stationär versorgt. Dafür sind bei uns natürlich Covid-Erkrankte hinzugekommen. Nach den anspruchsvollen vergangenen Jahren sehen wir bei uns aber nur noch einzelne Infektionen mit dem Corona-Virus. Wer stationär bei uns aufgenommen werden muss, ist in der Regel alt, vorerkrankt und ungeimpft.“
Leah Weigand
GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGERIN, MEDIZINSTUDENTIN UND SPOKEN-WORD-KÜNSTLERIN
POESIE IM KLINIKALLTAG
„Ich habe schon als Kind gern geschrieben – eigentlich nur für mich, bis mich ein Freund einfach mal bei einem Poetry Slam angemeldet hat. Jetzt als Gesundheits- und Krankenpflegerin und als Medizinstudentin liegt nahe, dass ich auch Texte über Themen vortrage, die mir in meinem Beruf begegnen. Über die Schönheit des Pflegeberufs und den Pflegenotstand. Über die älteren Menschen, deren Hand ich halte und die ein ganzes Leben mit sich tragen, von dem wir lernen können. Über Demenz. Nach meinen Auftritten kommen oft Menschen zu mir und sagen mir, ich hätte ihnen eine Stimme gegeben oder sie sehr berührt. Das ist für mich das größte Kompliment.“
Fotos: Jens Pussel, Jonathan Schüßler
Leah Weigand
GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGERIN, MEDIZINSTUDENTIN UND SPOKEN-WORD-KÜNSTLERIN
POESIE IM KLINIKALLTAG
„Ich habe schon als Kind gern geschrieben – eigentlich nur für mich, bis mich ein Freund einfach mal bei einem Poetry Slam angemeldet hat. Jetzt als Gesundheits- und Krankenpflegerin und als Medizinstudentin liegt nahe, dass ich auch Texte über Themen vortrage, die mir in meinem Beruf begegnen. Über die Schönheit des Pflegeberufs und den Pflegenotstand. Über die älteren Menschen, deren Hand ich halte und die ein ganzes Leben mit sich tragen, von dem wir lernen können. Über Demenz. Nach meinen Auftritten kommen oft Menschen zu mir und sagen mir, ich hätte ihnen eine Stimme gegeben oder sie sehr berührt. Das ist für mich das größte Kompliment.“
Fotos: Jens Pussel, Jonathan Schüßler
Gendermedizin
